Wie hat Ihnen gestern die Übung mit der Betonung gefallen? Im ersten Schritt ist es häufig schwer, sich für zwei Wörter pro Satz zu entscheiden, die Sie betonen wollen. Ich hoffe, Sie haben gemerkt, wie Sie die Bedeutung verändern, wenn Sie sich auch mal für andere Wörter entschieden haben.
Wie leicht betonen wir häufig drauflos und machen uns die Bedeutung gar nicht bewusst, weil wir schon einen Schritt weiter sind. Und hinterher wundern wir uns, wenn die Zuhörer uns nicht verstehen bzw. unsere Worte anders deuten, als wir es vorgesehen haben. Wenn Sie sich mit der Betonung noch schwer tun, dann wiederholen Sie heute Abend ruhig die kleine Übungseinheit von gestern.
Bevor Sie ins Wochenende starten, möchte ich gerne, dass Sie sich einmal ganz bewusst anhören, wie andere betonen. Hören Sie sich bewusst die Nachrichten im Radio oder im Fernsehen an. Und dann hören Sie sich danach den Moderator an, der völlig anders betonen wird.
Und dann hören Sie auch mal bewusst bei Ihren Kunden und bei Ihren Kollegen hin. Wie betonen sie? Wenn sie über ein Thema sprechen, bei dem sie sich auskennen und bei dem sie entspannt sind, dann werden sie automatisch richtig betonen. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Sie werden Aussagen auf Punkt sprechen und bei einer Frage mit der Stimme nach oben gehen.
Wenn die Kollegen oder wenn der Kunde allerdings aufgeregt sind, dann wird die Betonung meistens nicht mehr überzeugend sein. Das bedeutet für Sie, dass Sie sehr wohl auf Punkt sprechen können und wunderbar betonen können, wenn Sie über ein Thema reden, bei dem Sie sich auskennen und entspannt sind. Ihr Körper kann es. Unbewusst. Und je entspannter Sie sind, desto eher bekommen Sie es auch bewusst hin. Und bei der Entspannung hilft Ihnen alles, was wir bisher schon besprochen haben: Atmung, Pausen, Präsenz, „Wie würde es sich anfühlen, wenn …?“ oder „Jetzt beginnt eine Trainingseinheit“.
Ich wünsche Ihnen ein schönes, entspanntes Wochenende!
Herzlichen Gruß
Ihre
Isabel García